Ultraschalluntersuchungen (Sonographie)
Abdomen-Sonographie:
Zur sonographischen Untersuchung des Bauchraumes sollten Sie nüchtern erscheinen, das heißt, Sie dürfen einige Stunden vor der Untersuchung weder etwas essen noch trinken. Anderenfalls ist der Bauchraum mit seinen Organen schlecht einsehbar, denn viel Luft im Darmbereich beeinträchtigt die Bildqualität. Am Abend zuvor sollten Sie keine blähenden Lebensmittel essen.
Bei der Abdomen-Sonographie können insbesondere folgende Organe/Strukturen beurteilt werden:
- Leber: Vergrößerung, Strukturveränderungen (infolge Verfettung, chronischer Entzündung, persistierender Infektion etc.), Veränderungen des Blutflusses oder Raumforderungen können erkannt werden.
- Gallenblase und Gallenwege: insbesondere Gallenblasensteine, aber auch Wandveränderungen oder Abflussbehinderungen können entdeckt werden.
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas): Größen- und Strukturveränderungen (meist infolge von Entzündungen), Verkalkungen oder Raumforderungen können beurteilt werden.
- Milz/Lymphknoten: insbesondere Vergrößerungen, u.U. aber auch Strukturveränderungen, können festgestellt werden.
- Nieren: Es können z.B. Nierenzysten, -steine, raumforderungen oder eine Erweiterung des Nierenkelchsystems durch Harnstau (als Folge einer Abflussbehinderung) diagnostiziert werden.
- Harnblase/Prostata: z.B. können Harnblasensteine, Veränderungen der Harnblasenwand, Restharn oder eine Prostata-Vergrößerung nachgewiesen werden.
- Gefäße wie z.B. die Bauchschlagader (Aorta) und die große Hohlvene (Vena cava): Beispielsweise können Verkalkungen, thrombotische Verschlüsse oder ein Aortenaneurysma, d.h. eine Ausstülpung der Gefäßwand, diagnostiziert werden.
Sonographie der Schilddrüse:
Mittels Schilddrüsen-Ultraschall können die Größe der Schilddrüse bestimmt sowie verschiedene krankhafte Veränderungen an diesem Organ nachgewiesen und in ihrem Verlauf kontrolliert werden:
- Struma (Kropf): Die Struma ist eine Vergrößerung der gesamten Schilddrüse oder von einzelnen Teilen des Organs. Es gibt verschiedene Ursachen für eine derartige Vergrößerung , die häufigste Ursache in Deutschland (Mitteleuropa) ist Jodmangel.
- Knoten innerhalb der Schilddrüse: Hier handelt es sich meist um gutartige Knoten (z.B. um Adenome oder um Umbauknoten, die i.R. eines Jodmangels entstanden sind), selten um bösartige Veränderungen.
- Zysten: Eine Zyste ist ein von einer Kapsel umhüllter Hohlraum mit dick- oder dünnflüssigem Inhalt. Sie können eine oder mehrere Kammern besitzen.
Neben der Schilddrüsensonographie sowie der ärztlichen Untersuchung und Befragung, kann eine Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone und ggf. bestimmter Eiweiße (Antikörper) zur Beurteilung der Schilddrüse herangezogen werden.
Weiterführende Untersuchungsmethoden, die speziellen Fragestellungen vorbehalten bleiben, sind die Szintigraphie, ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem Schilddrüsenfunktionsstörungen nachgewiesen werden können, und die Schilddrüsenpunktion mit anschließender mikroskopischer Beurteilung des gewonnenen Gewebes.
